Archiv der Kategorie: Demo

1. Kidical Mass* Bochum – „Platz da für die nächste Generation!“

Achtung: Leider musste wegen COVID-19 die bundesweite Kidical-Mass-Aktion abgesagt werden. Einen Tag nach der Absage durch die bundesweite Koordinierungsstelle folgte die Absage durch die Stadt Bochum.
Ganz sicher ist Bochum aber dabei, wenn es einen neuen Termin für ein bundesweite Aktion gibt…

Am Samstag, 21. März 2020 findet in Bochum die 1. Kidical Mass statt. Unter dem Motto „Platz da für die nächste Generation!“ wollen wir gemeinsam die Straßen der Innenstadt auf dem Rad erobern und ein klares Zeichen für eine kinderfreundliche und lebenswertere Stadt setzen. Organisiert wird die Veranstaltung vom Bündnis Radwende Bochum und ist Teil des bundesweiten „Kidical Mass“ Aktionswochenendes. In über 60 Städten finden am 21./22. März Fahrraddemos und Aktionen statt (siehe www.kinderaufsrad.org).

Die Demo startet um 15.00 Uhr vor dem Bergbaumuseum (Europaplatz) mit einer kurzen Kundgebung. Anschließend fahren wir mit Polizeibegleitung eine abgesicherte und familienfreundliche Strecke von rund 6 Kilometern durch die Innenstadt. Beendet wird die Tour wieder am Bergbaumuseum. Dort angekommen erwartet die Radfahrenden ein buntes Rahmenprogramm.

Mit der Aktion fordern wir eine Stadt, in der sich Kinder und Jugendliche sicher, selbstständig und angstfrei mit dem Fahrrad bewegen können. Dafür braucht es sichere (Schul-)Radwege, ein flächendeckendes Radwegenetz sowie innerorts Tempo 30 auf allen Straßen ohne Radweg.

Flyer-Rückseite

Nur eine fahrradfreundliche Stadt ist eine kinderfreundliche Stadt!

Die Argumente für eine dringend notwendige Mobilitätswende sind zahlreich. Aufgrund der jahrzehntelangen Bevorzugung des motorisierten Individualverkehrs in der Autostadt Bochum mangelt es an sicheren Wegen für Fußgänger*nnen und Radfahrende. Vielen Kindern fehlt es an motorischen Fähigkeiten oder an Übung, weil sie den Schulweg nur mit dem ÖPNV oder dem „Elterntaxi“ kennen. Dahinter steht oft die (nachvollziehbare) Angst der Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder. Allerdings nehmen sie ihnen damit die Chance, eine selbstbestimmte, günstige und umweltfreundliche Art der Fortbewegung einzuüben, die für ihr gesamtes weiteres Leben von großem Wert sein kann.

Verbessern sich spürbar die Bedingungen für den (Alltags-)Radverkehr, wird die Fahrradnutzung zunehmen. Und mehr Radverkehr bedeutet u.a.:

  • bessere Gesundheit durch weniger Lärm, gesündere Luft und mehr Bewegung
  • größere Selbstständigkeit für Kinder
  • langfristig weniger Unfälle
  • weniger Staus
  • eine lebenswertere Stadt
  • Klimaschutz

Wenn ihr das euren Kindern / Enkeln / Nichten / Neffen… wünscht, macht mit bei der ersten Bochumer Kidical Mass und setzt ein Zeichen für ein fahrrad- und kinderfreundlicheres Bochum!

Trailer des bundesweiten Aktionswochenendes

* Kidical Mass: Kunstwort aus „Critical Mass“ und „Kids“.

Demo zum Überholabstand sehr gut besucht

Am Freitag, den 22.3., fand eine Fahrraddemo zu mehr Rücksichtnahme beim Überholen von Radfahrern statt, zu der adfc und urbanRadeling aufgerufen hatten. Bei schönstem Frühlingswetter versammelten sich knapp 120 Radfahrerinnen und Radfahrer, auch Familien mit Kindern, um auf einer knapp 6 Kilometer langen Fahrradrunde auf den Mindestabstand von 1,5 Metern beim Überholen von Radfahrern aufmerksam zu machen. Mit entsprechend bedruckten Warnwesten, Plakaten und am Gepäckträger befestigten Schwimmnudeln (auch ein aufblasbares Krokodil wurde gesichtet) machten die Demonstranten auf ihr Anliegen aufmerksam. Kritische Situationen durch Autofahrer entstanden dabei nicht – das lag aber sicherlich an der Polizei, die die Demonstration mit einem Kraftfahrzeug, mehreren Motorrädern und auch Beamten auf Fahrrädern begleitete.

Dass in relativ kurzer Zeit und hauptsächlich über soziale Medien und persönliche Kontakte so viele Teilnehmer mobilisiert werden konnten (die WAZ kündigte die Demo erst am Tag des Geschehens an, der Stadtspiegel überhaupt nicht), zeigt auch, wie wichtig das Thema für „Alltagsradler“ ist. Überholen mit zu geringem Abstand kann nicht nur Unfälle nach sich ziehen, sondern auch ein Gefühl der Bedrohung erzeugen, das viele Menschen davor abschreckt, das Rad als alltägliches Transportmittel zu nutzen. Hier sind auch Politik und Verwaltung gefragt, mit entsprechenden Maßnahmen für mehr Sicherheit zu sorgen, gerade an viel befahrenen Hauptstraßen – je nach Verkehrssituation durch Tempo 30-Zonen, geschützte Radstreifen, der Umwandlung von Fahrspuren in Radwege bzw. Umweltspuren (Busse und Fahrräder), mehr Einbahnstraßen, dem Rückbau von Abstellflächen für PKW zugunsten von Rad- und Gehwegen usw.

Sicherlich wird die Aktion nicht die letzte ihrer Art gewesen sein – bis sich die 1,5 Meter Mindestabstand in allen Köpfen festgesetzt haben, wird es wohl noch ein paar „Erinnerungen“ geben müssen…

Ausdrücklich bedanken möchten wir uns bei der Bochumer Polizei für die freundliche Begleitung und Sicherung der Demonstration.

Sehr erfreulich fanden wir auch, dass bei der anschließenden Critical Mass mit knapp 150 Radfahrern ein neuer Teilnahmerekord erreicht wurde. Hier ein schönes Video von einem der Teilnehmer: https://youtu.be/AAl94iHwc0Q.

Die Fahrrad-Sternfahrt Ruhr kommt nach Bochum! Am 13.5.2018 ist es soweit!

Banner Sternfahrt Ruhr Bochum

Das wird ganz sicherlich ein ganz besonderes Fahrrad-Highlight in diesem Jahr: Zum ersten Mal führt die Fahrrad-Sternfahrt Ruhr nach Bochum!

Radfahrer aus dem gesamten Ruhrgebiet und darüber hinaus kommen am kommenden Sonntag nach Bochum fahren anschließend gemeinsam mit uns Bochumern als Fahrrad-Demo durch die Stadt. Erwartet werden rund tausend Teilnehmer – das hat es in Bochum noch nie gegeben!

Fahrradsternfahrt Ruhr 2018: Hauptroute in BochumDie circa 15 km lange Hauptroute durch Bochum beginnt ab circa 12 Uhr hinter dem Jahrhunderthaus an der Allestraße 80 (Gerard-Mortier-Platz) und endet an der Jahrhunderthalle, wo die Möglichkeit besteht, den „Fahrradsommer der Industriekultur“ zu besuchen.

Die Hauptroute wird von der Polizei begleitet, ist langsam und steigungsarm und ist daher durchaus für Familien geeignet.

Die Forderungen der Sternfahrt sind:
– Sichere und komfortable Radwege
– Grüne Welle für den Radverkehr
– Tempo 30 in Städten
– Radschnellwege
– Mehr Raum für den Radverkehr

Nachdem die Fahrrad-Sternfahrt viele Jahre nach Dortmund geführt hat, war letztes Jahr erstmalig Essen an der Reihe, anlässlich der Nominierung zur „Grünen Hauptstadt Europas“. Danach schien es angebracht, die Veranstaltung weiter durch das Ruhrgebiet „wandern“ zu lassen.

Die Fahrrad-Sternfahrt wird organisiert von urbanradeling, velocityruhr und der Stadt Bochum und unterstützt von einer Vielzahl weiterer Verbände, wie dem adfc, dem vcd, der velokitchen Dortmund usw.

Aktuelle Informationen zu diesem diesjährigen Fahrrad-Großereignis sind zu finden auf http://fahrradsternfahrt.ruhr sowie auf https://www.facebook.com/sternfahrt.ruhr/.